Gemeinsames Gedenken in Wien
Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende
Am 21. Juli 2023 fand in Wien ein Andenken an verstorbene Drogengebrauchende Menschen statt. Mit tiefer Verbundenheit versammelten sich um 18.00 Uhr einige Teilnehmer vor dem Denkmal "Baum der Hoffnung" vor der UNO-City, um gemeinsam zu trauern und ein starkes Zeichen für mehr Verständnis und Unterstützung in der Gesellschaft zu setzen.
Die Gedenkkundgebung wurde gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe “HAD" - Hinterbliebene Angehörige von Drogengebrauchenden Menschen organisiert. Die Zusammenkunft bot den Betroffenen und Hinterbliebenen einen Raum, um ihre Trauer und ihren Schmerz zu teilen und gleichzeitig gemeinsam Hoffnung zu schöpfen.
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung, gefolgt von einer Schweigeminute, die den Verstorbenen gewidmet war. Danach wurde die Gedenkliste des Elternkreis Wien verlesen und Kerzen entzündet.
"Nehmt doch den Eltern die Angst!" - Diese eindringliche Botschaft wurde verkündet und steht für die dringende Bitte, dass die Gesellschaft mehr Mitgefühl und Empathie für die Familienangehörigen von Suchtkranken aufbringt. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Stigmatisierung zu überwinden und den betroffenen Eltern das Gefühl der Isolation und Hilflosigkeit zu nehmen.
Besonders bedacht wurde an diesem Gedenktag auch die schockierende Zahl von 6. 309 drogenbedingten Todesfällen in Österreich seit dem Jahr 1968. Allein im Jahr 2021 sind in Österreich 235 Menschen aufgrund von Drogenkonsum verstorben. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen, dass es höchste Zeit ist, den langwierigen, sinnlosen und brutalen Drogenkrieg zu beenden.
Warum der 21. Juli? An diesem Tag im Jahr 1994, verstarb ein junger Mann namens Ingo Marten in Gladbeck. Seine Mutter konnte dort in weiterer Folge ein Gedenkstätte erwirken. Seit 1998 findet dort jedes Jahr ein Gedenktag statt. Mehr erfahren